Aktions- und Infotresen mit dem Film „Duisburg 1933–1945“

#_LOCATIONMAP

Datum/Zeit
Date(s) - 26.05.2017
19:00 - 23:00

Kategorien


►Aktions- und Infotresen:
Jeden Monat – politische Vorträge, Workshops, Leute kennenlernen, sich austauschen, vernetzen und eigene Ideen einbringen.
Für alle Interessierten die sich engagieren und organisieren wollen.
Leckeres Essen gegen Spende.
Kommt vorbei!
Wir freuen uns auf alte und neue Gesichter.

Eine Veranstaltung der Antirassistischen Intervention Duisburg [Blog] [FB] [Twitter]

►Maiprogramm:
Film „Duisburg 1933–1945“
Am 8. Mai 1945 erklärte die deutsche Wehrmacht gegenüber den siegreichen Allierten und der Sowjetunion die bedingungslose Kapitulation.
Mit dem 8. Mai beendeten die Alliierten den deutschen Vernichtungskrieg, die industrielle Vernichtung von Jüdinnen und Juden in der Shoah und all die anderen Grausamkeiten der Deutschen gegen diejenigen, die nicht in die nationalsozialistische Volksgemeischaft gehören sollten oder wollten.
Um all denen zu Gedenken, für die die Befreiung zu spät kam, besuchten wir am 8. Mai 2017 zusammen mit etwa 70 Menschen verschiedene Orte des Gedenkens in der Innenstadt von Duisburg.

Um das Erinnern zu vertiefen und greifbarer zu machen, zeigen wir außerdem am Freitag, den 26. Mai 2017 um 19 Uhr den Film “Duisburg 1933-1945” im Stadtteil- und Projektladen Syntopia (Gerokstraße 2, Duisburg-Hochfeld).
In diesem Dokumentarfilm berichten 19 Zeitzeug*innen von ihren Erlebnissen in der Zeit des Nationalsozialismus und im 2. Weltkrieg. Persönliche Schilderungen derjenigen „die dabei waren“ wechseln sich ab mit bislang z.T. unveröffentlichten Bilddokumenten, die durch die Einordnung in den Kontext der Gesamtgeschichte jener Jahre und die Informationen des Duisburger Stadtarchivs ein beeindruckendes Dokument Duisburger Stadtgeschichte darstellen.
Chronologisch berichtet der Film von allen relevanten Ereignissen und ihre Auswirkungen auf und in Duisburg. Man erfährt etwas über die soziale Situation zu Beginn der 30er Jahre und wie die Nazis mit ihren Versprechungen noch vor der Machtübernahme die Wähler*innen mobilisierten. Man hört von Straßen- und Saalschlachten und der brutalen Ermordung der vier Duisburger Gewerkschafter.
Und nicht zuletzt zeigt der Film, wie tief und nachhaltig die nationalistische Ideologie auch in den Kindern und Jugendlichen verfestigt wurde, so dass das Verschwinden der jüdischen Nachbar*innen nicht hinterfragt wurde und später die Befreiung Duisburgs durch die amerikanischen Streitkräfte auch nicht als solche empfunden wurde, sondern man einfach gedacht hat „wir haben den Krieg verloren“.
Im Anschluss möchten wir den Film mit euch kritisch diskutieren.